Das Brain Health Network hat wesentliche Prinzipien für die Erhaltung der Gehirngesundheit festgelegt:
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gesunder Lebensstil
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ausgewogene Ernährung
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ausreichender Schlaf
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körperliche Bewegung
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Darmgesundheit
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geistige Aktivität.
Diese Prinzipien sollten in jedem Lebensalter
täglich gepflegt und gefördert werden,
um die Gesundheit des Gehirns zu bewahren.
Quelle: https://brain.health
Gesunder Lebensstil
Ein entscheidender Aspekt dieser Säule ist das Vermeiden oder Behandeln von Risikofaktoren. Dazu gehört die kardiovaskuläre und metabolische Gesundheit. Risikofaktoren die gefährden sind z. B. Bluthochdruck, Diabetes, Adipositas, Fettstoffwechselstörungen, Arteriosklerose.
Gesunde Ernährung
Die mediterrane Kost wird als optimaler Schutz vor Krebs und zur Erhaltung der kardiovaskulären sowie der Gehirngesundheit betrachtet (MIND-Diät, Mediterranean Diet Intervention for Neurodegenerative Delay). Der Alkoholkonsum sollte bei Frauen 15 g und bei Männern 30 g pro Tag nicht überschreiten. Vollständige Abstinenz führt laut aktuellen Daten nicht zur Reduktion spezifischer Gesundheitsrisiken, ausgenommen während der Schwangerschaft.
Schlafqualität und Schlafdauer
Zu wenig Schlaf kann die Gesundheit auf vielfältige Weise beeinträchtigen. Die Forschung zeigt Zusammenhänge mit Adipositas, Blutzuckerkontrolle, Bluthochdruck und erhöhter Entzündungsbereitschaft. Schlaf ist auch für die Gehirngesundheit wichtig, insbesondere für kognitive Prozesse, Gedächtnis und Konzentration. Schlechter Schlaf wurde mit einem erhöhten Risiko für Alzheimer und einem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten in Verbindung gebracht.
Körperliche Aktivität
Körperliche Aktivität lässt sich gut mit sozialen Aktivitäten verbinden. Für alle Altersgruppen werden mindestens 150 Minuten Bewegung pro Woche empfohlen. Sportarten mit einem höheren Risiko für Kopfverletzungen, wie Fußball oder Kampfsport, können jedoch das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen im späteren Leben erhöhen. Bereits regelmäßiges Spazierengehen im höheren Lebensalter kann das Demenzrisiko deutlich senken.
Darmgesundheit
Die Bedeutung des Darmmikrobioms für die Gesundheit rückt zunehmend in den Fokus der Forschung. Immer mehr Zusammenhänge zwischen dem Darmmikrobiom und dem Immunsystem, Übergewicht, Diabetes mellitus sowie der Gehirngesundheit werden entschlüsselt. Ernährung, Antibiotika, Stress und Krankheiten beeinflussen das Darmmikrobiom. Zwischen Darm und Gehirn bestehen Millionen von Nervenverbindungen, die zunehmend besser verstanden werden. Das Darmmikrobiom hat nachweislich Einfluss auf neurologische und neurodegenerative Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson, Depressionen und Demenzen, die früher primär mit genetischer Veranlagung in Verbindung gebracht wurden.
Geistige Aktivität
Regelmäßiges kognitives Training ist ein zentraler Faktor für die Gesundheit des Gehirns. Dazu zählen soziale Interaktionen und Aktivitäten, Interessen und Hobbys wie das Erlernen eines Musikinstruments oder einer Sprache, kulturelle Interessen, etc.