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Risikofaktor Bewegungsmangel

Mangelnde Bewegung vor allem im Kindes- und Jugendalter wird als zentrales Problem unserer Gesellschaft angesehen. Haltungsschäden und Übergewicht sind die unmittelbaren Folgen, begleitet in höherem Alter durch unzureichend ausgebildete motorische Fähigkeiten und einem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Als Ursache wird die immer stärkere Mediennutzung angegeben. (Jansen & Richter, 2016)

 

Die Trägheit beginnt also schon in jungen Jahren, vor dem Handy, Fernseher und Computer. Körperliche Aktivität scheint zunehmend aus unserem Alltag zu verschwinden. Menschen sind immer häufiger mit dem Auto unterwegs und die Freizeitaktivitäten werden immer passiver. Das Zeitalter der elektronischen Fortbewegungsmittel erzieht Kinder bereits in jungen Jahren zu körperlicher Inaktivität. E-Bikes und E-Scooter sind zur Normalität geworden. Die Zeit im Sitzen muss verringert werden, um unsere Gesundheit nachhaltig positiv zu beeinflussen. 

Die angeborenen Bewegungsfähigkeiten (motorische Fähigkeiten) entwickeln sich durch das Wachstum, aber auch durch ständiges Lernen und Üben weiter. Sie können sich also, solange wir leben, verändern oder auf einem bestimmten Niveau stagnieren, denn die persönliche Leistungsfähigkeit hängt – von der Kindheit bis ins hohe Alter – davon ab, wie wir unseren Körper belasten und somit unsere körperlichen Fähigkeiten „trainieren“ (Was ist Bewegung - Kondition, Koordination, o. D.)

 

Koordinative Fähigkeiten sind am leichtesten im Kindes- und Jugendalter erlernbar. Je intensiver sie in dieser Phase ausgeprägt werden, umso besser und länger werden sie auch im Alter vorhanden sein. Dieser Mechanismus gilt nicht nur für motorische Fähigkeiten, sondern auch für das Erlernen von Fremdsprachen, Musikinstrumenten und Bildung im Allgemeinen. Je dichter die neuronalen Netzwerke im Kindes- und Jugendalter ausgeprägt werden, umso länger bleiben die damit erworbenen Fähigkeiten im Erwachsenenalter bestehen.

Es ist NIE ZU SPÄT um den Lebensstilfaktor "Körperliche Aktivität"

in den Alltag zu integrieren. Man kann aber auch NIE ZU FRÜH 

damit beginnen.

Laut Bericht der WHO haben Menschen, die sich nicht ausreichend bewegen, ein um 20 bis 30 % höheres Sterberisiko im Vergleich zu Menschen, die sich ausreichend bewegen. Regelmäßige körperliche Aktivität kann die muskuläre und kardiorespiratorische Fitness sowie die Knochengesundheit verbessern, das Risiko von Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit, Schlaganfall, Diabetes Typ 2, verschiedenen Krebsarten (einschließlich Brustkrebs und Darmkrebs) und Depressionen verringern und das Risiko von Stürzen sowie Hüft- und Wirbelfrakturen einschränken. Ebenso hilft körperliche Aktivität ein gesundes Körpergewicht zu halten.

Bei Erwachsenen und älteren Personen verbessert ein höheres Maß an körperlicher Aktivität das Sterblichkeitsrisiko bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Krebserkrankungen, Diabetes Typ 2, psychische Gesundheit (Angst und Depression), kognitive Gesundheit, Schlaf, Adipositas und ist eine effektive Sturzprävention.

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