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Grundsätzlich wird unterschieden zwischen 
Primären & Sekundären Demenzen

Bei primären Demenzen beginnt die Erkrankung ohne äußere Einflüsse vom Gehirn aus und ist meist irreversibel, kann aber verzögert werden. Dazu muss sie jedoch frühzeitig erkannt und der Patient in seinen noch bestehenden Fähigkeiten bestärkt werden (MAS Demenztraining).

 

Die sekundäre Demenz entsteht aufgrund einer vorherigen Erkrankung wie etwa durch Alkoholsucht, Schilddrüsenerkrankungen oder ausgeprägte Vitamin-Mangelzustände. Sekundäre Demenzformen sind eher selten (ca. zehn Prozent der Krankheitsfälle). Es gibt aber auch Mischformen dementieller Krankheitsprozesse, insbesondere Mischformen von Alzheimer-Krankheit und vaskulärer Demenz.

 

Hier ein kleiner Auszug der geläufigsten Demenzerkrankungen:

Alzheimer Demenz

 

Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer-Erkrankung. Dabei sterben die Nervenzellen im Gehirn ab, so dass die geistige Leistungsfähigkeit immer weiter zurückgeht. Der Beginn des Unterganges der Nervenzellen beginnt im Hippocampus, wo das Kurzzeitgedächtnis verankert ist. Deshalb haben auch die Menschen, die unter Alzheimer Demenz leiden zuerst Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis.

Welche Auslöser jedoch für die Entwicklung einer Demenz verantwortlich sind, ist noch nicht eindeutig erforscht. 
 

Unser Gehirn besteht aus Neuronen (riesiges Netzwerk), die Verbindungen heißen Synapsen und ermöglichen die Übermittlung von Informationen von einer Nervenzelle zur anderen. Bei Alzheimer Patienten kommt es bereits 10-15 Jahre vor dem Auftreten der ersten Symptome hauptsächlich zu zwei Veränderungen, nämlich der Bildung von:

  • Plaques (Ablagerungen von Beta Amyloid-Eiweiss außerhalb der Nervenzelle) und zu 

  • Tangles / Tau-Fibrillen (das ist eine veränderte Ansammlung von Tau-Proteinen innerhalb der Nervenzelle)

Plaques und Tau-Fibrillen stören somit die Kommunikation in und zwischen den Nervenzellen. Dadurch sterben über viele Jahre hinweg Nervenzellen und Nervenzellverbindungen ab. Betroffen sind die Regionen im Gehirn, die für das Gedächtnis, das Denken, die Sprache und die Orientierung zuständig sind.

Vaskuläre Demenz

 

Diese kommt am zweithäufigsten vor und entsteht aufgrund von Durchblutungsstörungen im Gehirn. Risikofaktoren für diese Art der Demenz sind dauerhaft hoher Blutdruck (Hypertonie), verengte Blutgefäße (Arteriosklerose), Übergewicht, Diabetes, Bewegungsmangel, etc.

Lewy-Body-Demenz

 

Die Symptome ähneln sehr stark der Alzheimer-Erkrankung. Kennzeichnend (aber nicht immer ein Muss) sind starke Schwankungen der Leistungsfähigkeit, sehr präsente Halluzinationen, Zittern und steife Gelenke, was unter anderem zu Stürzen führen kann.

Frontotemporale Demenz

 

Die Frontotemporale Demenz ist eine Krankheit, bei der Nervenzellen vor allem im Stirn- und Schläfenbereich (= frontaler und temporaler Lappen) des Gehirns absterben. Von hier aus werden unter anderem Emotionen und Sozialverhalten kontrolliert. Typische Symptome sind daher Veränderungen der Persönlichkeit sowie unbedachtes Verhalten gegenüber den Mitmenschen.

Alkoholbedingte Demenz
(Korsakow-Syndrom)

 

Alkohol ist ein Nervengift – wer auf Dauer übermäßig viel davon trinkt, schädigt sein Gehirn irreversibel. Wer das sogar über viele Jahre praktiziert, dem droht ein erheblicher Sprach- und Gedächtnisverlust.

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